Durchhaltevermögen und Engagement
Meine Ausbildung bei Fit begann mit einem langen und sehr anstrengenden „Kampf“ mit den Behörden. Ich habe schon eine abgeschlossen Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau und auch einige Jahre in diesem Beruf gearbeitet.
Da es leider immer nur befristete Stellen in diesem Bereich gab und auch die Stunden immer weniger wurden, die zu besetzen waren, was natürlich auch weniger Lohn bedeutete, hab ich überlegt einen Neuanfang zu starten. Ich wollte endlich dauerhaft zu einem Team gehören und nicht nach 2 Jahren immer wieder von vorne beginnen mich mit neuen Kollegen „anzufreunden“. Wichtig war es mir auch weiterhin mit Menschen zu arbeiten und auch körperlich zu arbeiten. Ein Bürojob wäre überhaupt nichts für mich, das war mir klar. Also musste ein Beruf mit Zukunft her, in dem ich viel mit Menschen zutun habe, Bei der endgültigen Entscheidung spielten dann aber auch noch andere Faktoren eine Rolle. Zum einen viele Freunde, die in diesem Bereich arbeiten und meinten das wäre etwas für mich. Aber ich hatte Angst. Würde ich das wirklich können? Mit Menschen habe ich kein Problem, auch nicht mit alten Menschen, keine Berührungsängste aber was ist mit dem TOD? Der spielt in diesem Beruf nun mal eine sehr große Rolle. Große Zweifel! Ein anderer wichtiger Punkt war etwas was in der Familie passiert war. Opa wurde zum Pflegfall. Anfangs hat meine Familie die Pflege noch selbst übernommen. Aber die größte Belastung lag natürlich bei meiner Oma. Irgendwann ging es einfach nicht mehr allein, wir brauchten Hilfe. Ein Pflegedienst musste her. Und die Schwestern waren eine so große Hilfe für meine Oma, für uns alle. Nicht nur das was bei meinem Opa an Hilfe nötig war. Auch für meine Oma waren sie mehr als nur die Schwestern, die meinen Opa versorgten. Sie hatten immer ein offenes Ohr, sie konnte ihre Sorgen loswerden (wir waren ja nicht immer da, alle berufstätig), Fragen stellen. All diese Eindrücke bestärkten mich mehr und mehr es zu versuchen.
Es ging los. Der Kampf begann. ich hatte nicht erwartet, dass es so schwer werden würde einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Es herrschte Fachkräftemangel, dass wusste ich inzwischen. Es dauerte Monate und viele „Besuche“ bei den verschiedensten Ämtern, keiner wollte zuständig sein, immer wieder neue Auflagen die ich erfüllen sollte. Am 13.12.2010 (Beginn der Ausbildung) wieder ein Termin, ich hatte keine Hoffnung mehr noch einen Bildungsgutschein und somit einen Platz zu bekommen. Was sollte ich also an diesem Tag bei meiner Bearbeiterin? Aber mein „Kampf“ und das Durchhalten hat sich gelohnt. Meine Sachbearbeiterin teilte mir mit, ich könnte mich am nächsten Tag in der FIT einfinden und meine Ausbildung beginnen. Gleich nach dem Termin fuhr ich zur Schule und es wurde alles fertig gemacht. Am nächsten Morgen saß ich schon in meiner neuen Klasse. Jetzt hab ich schon die Hälfte geschafft und ich bin froh diesen Schritt gemacht zu haben. Der Job macht mir soviel Spaß, die Patienten geben einen soviel zurück. Hoffentlich werde ich in diesem Beruf alt.
Stefanie Rother
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Waschen oder Gehen?
Ein 1 Euro Job brachte mich in die Gerontopsychiatrie. Ich war entsetzt und fasziniert zugleich. Meine erste Patientin war von oben bis unten mit Kot beschmiert. Was nun? Also erst einmal duschen. Ich würgte und würgte, weil der Gestank nicht auszuhalten war. Meine Gedanken kreisten immer wieder um die Frage „waschen oder gehen? Also fasste ich allen Mut zusammen und duschte die Frau. Jetzt war der Ekel überwunden und ich war bereit in der Altenpflege zu arbeiten. Das erste Jahr war sehr anstrengend. Jeder Muskel meines Körpers tat weh. Ich wusste gar nicht, dass ein Mensch so viele davon hat. Nach einem Jahr als Altenpflegehelferin, dachte ich es wäre schön, wenn man mehr von den Patienten weiß und ggf. handeln kann. Da wir schon einige Azubis in der Einrichtung hatten, bewarb ich mich ebenfalls bei meinem Arbeitgeber um die duale Ausbildung. So gelang es mir eine Ausbildung bei der FIT zur erhalten, was ich bis heut nicht bereut habe.
Gabriele Arndt
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Nachhaltigkeit der Ausbildung
Da ich 2008 bereits die Möglichkeit bekam einen Pflegepass bei FIT zu absolvieren, möchte ich die Möglichkeit nutzen einige Lehrer zu loben. Unser Lehrer für die Pflegepraxis hat eine unglaubliche positive Art und Weise sich den vielfältigen Charakteren der Schüler anzunähern. Immer gelang es ihm durch spaßige, gekonnte Fragetechnik auch das Interesse der unmotivierten Schüler zu wecken. So dass diese auch durch ihre Mitarbeit sein auf dem Laptop vorbereitet Unterrichtsbild ergänzen. Durch diese gute Vorbereitung ist das Ziel der Unterrichtsstunde, Wissen zu vermitteln, aufzufrischen oder nur zu wiederholen, zu 100% gewährleistet. Sein aus beruflicher Erfahrung mitgebrachtes Fachwissen ergänzt seine souveräne Art. Auch die Dozentin, die in unserer Klasse Kranken- und Altenpflege unterrichtet, konnte viel wertvolles Wissen, interessant und mit viel Nachhaltigkeit vermittelt werden. Auch sie hat eine so freundliche und doch gewinnende positive Motivationsfähigkeit, dass ich auch heute noch im beruflichen Alltag an ihr Worte denke. Noch einen letzten Satz, wir hatten auch neben der fachlichen Ausbildung einige Stunden Lebensgestaltung bei ihr. In den Stunden haben wir Einladungskarten gestaltet. Noch heut verschicke ich Einladungskarten, selbst gestaltet, nach diesen Mustern und die Resonanz ist stets begeistern.
Elke Bollmann
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Das Lernen zahlt sich aus
Ich habe mich allein um diese Ausbildung bemüht, konnte sie mir aber nie leisten. Daher fragte ich meine damalige Vorgesetzte, ob das Unternehmen für meine Ausbildung aufkommt. Nach dem „Okay“ aus der Chefetage in Berlin, ging es nun am 24. September 2009 verspätet für mich los. Alle anderen fingen schon am 1. September mit der Ausbildung. So kam ich nun als letzter in die Klasse Alt Do/Fr 10, ein komisches Gefühl so vor allen zu stehen. Schnell war ich in der Klasse aufgenommen und integriert. Ich komme gerne jeden Donnerstag und Freutag hier her, da es eine tolle Abwechslung zum schweren Pflegealltag ist. Wir alle verstehen uns gut und tauschen auch private Dinge aus. Das erste Jahr verging, ich bekam ein tolles Zeugnis. Das zweite Jahr verging und wieder war mein Zeugnis super. Der Lohn für all die Mühen und das Lernen zahlte sich aus. Nun sitze ich hier und kann kaum glauben, dass ich in 3 Tagen meine praktische Abschlussprüfung habe. Ich bin aufgeregt aber auch guter Hoffnung. Dann wird es noch einmal ernst. Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen stehen im Sommer vor der Tür. Ich hoffe wir schaffen alle diese Prüfungen und gehen als examinierte Fachkräfte in unser Berufsleben.
Jörg Dietrich
Auszubildender zum staatlich anerkannten Altenpfleger
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Als mir die Bundesagentur für Arbeit diese Ausbildung angeboten hatte, habe ich angenommen, weil mein alter Arbeitgeber pleite gegangen ist. Ich freute mich auf diesen neuen Arbeitsbereich, der Umgang mit Menschen hat mir schon immer Spaß gemacht. Also fing ich mit einem Monat Verspätung an. Der erste Tag war sehr aufregend, es war der erste Schultag. Ich dachte mir nur die anderen kennen sich schon alle und du bist die Neue in der Klasse. Aber egal, Augen zu und durch. Es kam anders als gedacht. Die Begrüßung war herzlich und ich wurde auch freundlich aufgenommen. Zu meiner großen Überraschung kannte ich auch noch jemanden, den ich schon 2000 hier im Hause getroffen habe, also war ich doch nicht so allein. So nun kam der erste Arbeitstag, wie man weiß: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Es kam aber genauso wie ich gedacht habe. Zu erst die Vorstellung, morgens um halb 7, es wurde nur gesagt: „Wie man sich wäscht, weißt du ja, hier ist der Zettel mit den Namen der Bewohner und was zu machen ist. Dann mal los!“ Ich dachte nur, na dann viel Spaß, das ist ein tolle Einarbeitung; prima. Nachdem ich dann mit dem Waschen fertig war, wurden mir die restlichen Bewohner vorgestellt, die ich noch nicht kannte. Der Tag verging dann sehr schnell. Das man die Bewohner immer wäscht, duscht, ihnen bei Angelegenheiten hilft war mir klar und das man im 1. Lehrjahr putzen muss, auch. Aber das es bis zum letzten Tag, also im 3. Lehrjahr auch so sein wird, eigentlich nicht. Hatte mir immer mal gewünscht etwas gezeigt zu bekommen. Habe auch gefragt ob mir jemand etwas zeigt oder ich etwas machen darf. Es waren immer dieselben Antworten „Keine Zeit!“ oder „Darf ich nicht!“ Aber wenn ich es nicht auf der Arbeit lerne, wo denn dann? Meine Mitschüler haben alles machen dürfen oder gesehen. Da war ich richtig neidisch, dachte mir aber nur Augen zu und durch. So nun bin ich kurz vor dem Abschluss und habe Angst davor, dass das Wissen nicht reicht. Aber wie die Erfahrung es zeigt man lernt ja im Leben weiter und die Erfahrungen werden es bringen. Wo ich nach der Ausbildung arbeiten werde steht noch nicht fest, aber sicher nicht dort wo ich meine praktische Ausbildung gemacht habe.
Jacqueline Dziony
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Mein Berufswunsch blieb nie auf der Strecke
Ich heiße Mandy Gehrmann, bin 27 Jahre alt und vor 3 Jahren um Januar 2009 zum ersten Mal Mutter geworden. Mein Berufswunsch war es schon immer in der Pflege zu arbeiten. Also bewarb ich mich nach 8 Monaten Elternzeit bei der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH. Nach meinem erfolgreichen Einstellungstest, begann ich im September 2009 meine 3-jährige Ausbildung zur examinierten Fachkraft für Altenpflege. Was ich damals noch nicht wusste war, dass mein Kind mit nur 10 Monaten an einer unheilbaren Speiseröhrenerkrankung „ Achalasie“ erkranken würde. Ich musste mehrfach im Monat mit der Kleinen ins Krankenhaus, da sie sich mehrfach Operationen unterziehen musste, um die Erkrankung etwas zu lindern. Im 2. und jetzt auch im 3. Lehrjahr ging das Pendeln mit meiner Tochter zwischen Magdeburg und Halle bzw. zwischen Halle und Herne los, da man ihr Magdeburg nicht weiterhelfen konnte. Ich habe meine Dienste im praktischen Teil meiner Ausbildung so legen lassen, dass ich zu ihr bzw. mit ihr zu den jeweiligen Terminen fahren konnte. Natürlich fielen so einige entschuldigte Fehlzeiten in der Praxis wie in der Berufsschule an, aber trotz all dem Stress und dem Aufwand, den ich habe bliebe mein Berufswunsch Altenpflegerin nie auf der Strecke. Ich stehe an einem Punkt, wo ich sagen kann, dass ich in einigen Monaten endlich meinen Berufsabschluss haben werde und dann hoffentlich etwas zur Ruhe komme.
Es war sehr belastend für mich, da ich oft an einem Punkt war, mach ich weiter oder nicht. Ich habe mich immer wieder aufgerappelt und mir gesagt: „Du willst dir und deiner kleinen Tochter beruflich etwas aufbauen und hälst das jetzt durch“, denn ich mache das nicht nur für mich, sondern auch für sie und ich kann sagen, ich habe es durchgezogen und kann stolz darauf sein.
Mandy Gehrmann
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Einem zum Glück zwingen
Ich fand den Bescheid über den Beginn meiner Ausbildung bei FIT schon sehr komisch. Ich arbeitete seit 1997 bei der Volkssolidarität in Gardelegen. An einem heißen Sommertag, irgendwann im Juni 2009, kam ich mittags, durstig, hungrig und voll fertig in unserer Sozialstation an. Meine Tour war heute sehr anstrengend, ich habe eine verstorbene Patientin gefunden, diese Tage sind immer schrecklich, aber es gehört zum Beruf dazu. „Sylvia, Du sollst sofort in die Geschäftsstelle kommen“, rief mir meine Pflegedienstleitung aus dem Fenster zu. Große Chefin? Wieso denn das? Was habe ich falsch gemacht? Tausend Fragen, Bauchschmerzen und ein mieses Gefühl, wenn man nicht weiß was kommt. Ich kam hinein, die Chefin und ein „Anzugträger“ mit Aktenkoffer saßen am Tisch. Ich hörte nur: …“gute Kraft“, … „Ausbildung in eigenen Reihen“…und so weiter. Wie? Was? Ich 3 Jahre nach Magdeburg zur Schule, mit fast 40 Jahren. „Wollen Sie oder nicht?“ – Entscheidung sofort, Verträge unterschreiben! Keine Zeit für Fragen, Diskussionen oder Widerworte. Das war es schon ein: „Du musst, sonst sieht deine Zukunft schlecht aus.“ Ich hab unterschrieben und sollte ab September ein richtiges Schulkind sein. Na gut – das war nicht mein größtes Problem, mein Problem war die „große Stadt“ Magdeburg. Ich und nach Magdeburg fahren – niemals. Angst, Panik, Heulen waren meine Reaktionen. Dann war der September da und es sollte los gehen, mit dem Auto nach Magdeburg in die Halberstädter Straße.
Zum Glück war in meiner Klasse eine Schülerin aus einem Ort nicht weit weg von meinem Wohnort. Sie fuhr das erste Mal, dann war ich dran. Ich habe geübt, meine Angst überwunden und ein großes Stück Selbstwertgefühl gewonnen und bereue nicht, dass ich mich so überrumpeln lassen habe. Ein „Muss“ kann auch etwas Gutes sein. Das alte Sprichwort „Einen zum Glück zwingen“ hat sich bei mir bestätigt.
Sylvia Girmann
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
PANIK!
Eine Sache werd ich nie vergessen, ich war jetzt knapp einen Monat in meiner Einrichtung. Da sollte ich mittags eine Bewohnerin hinlegen, weil es ihr schon den ganzen Vormittag nicht gut ging. Gesagt, getan! Sie lag. Ich gab ihr noch einen Schluck zu trinken und verließ das Zimmer. Bei meiner nächsten Runde schaute ich wieder bei ihr rein. Ich bot ihr wieder etwas zu trinken an. Nachdem sie getrunken hatte, sagte sie mir dass sie Halsschmerzen hat. Mittlerweile stand auch die diensthabende Schwester neben mir. Ich sagte ihr, dass sich die Frau über Halsschmerzen beklagte. Bei näherer Betrachtung fiel ihr auf, dass die Frau keine Zahnprothese trug. Sie fragte mich ob ich wusste wo sie ist, dass konnte ich nicht beantworten. Ich fragte sie ob die Frau die Prothese heute überhaupt drin hatte. Sie sagte: „Ja, ich habe sie ihr selbst eingesetzt heute früh.“ Plötzlich musste ich an die Halsschmerzen denken. PANIK!
Was ist wenn sie sie verschluckt hat?
Wie sollte ich sie aus dem Hals bekommen?
Wie lange wird sie durchhalten?
Oh mein Gott wird mir schlecht, ich habe die Frau getötet, in dem ich ihr die Prothese nicht entfernt habe aus dem Mund. „Sieh mal nach ob die Prothese im Aufenthaltsraum in Ihrem Sessel oder an ihrem Platz“, sagte die Schwester. Gesagt, getan, ich rannte los. Im Sessel nachgesehen, nichts da. Auf dem Tisch nachgesehen, auch nichts. Sch… wo ist die verdammte Prothese? Mir wird schon wieder schlecht. Zurück zum Zimmer. Der Schwester sagte ich: „Im Aufenthaltsraum war nichts“. Sie erwiderte: „Kann auch nicht sein, ich habe sie gefunden, sie war im Prothesenbecher.“ RETTUNG! Wie sich herausstellte war eine andere Schwester zwischenzeitlich im Zimmer, nach ich sie hingelegt hatte und legte die Zähne in den Becher, weil sie im Bett lagen, nachdem die Frau sie aus dem Mund genommen hatte. Ende gut alles gut. Heute stirbt keiner.
Alexander Holzmann
Auszubildender zum staatlich anerkannten Altenpfleger
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Von der Pharmareferentin zur examinierten Altenpflegerin
Nach meiner Ausbildung zur Pharmareferentin war ich sehr glücklich in meinem Beruf. Ich arbeitete im Außendienst und fühlte mich sehr wohl damit, Entscheidungen alleine zu treffen und zu verantworten. Als Familie stellten wir jedoch fest, dass es sich nicht vereinbaren lässt, wenn die Kinder zur Schule müssen. Mit der Einschulung meines großen Sohnes ließ ich mich kündigen. Ich war total unglücklich. Meine Schwester und meine Mutter, die Beide in der Altenpflege arbeiten, waren der Meinung, dies wäre auch ein toller Beruf für mich. So kam es, dass ich im Internet nach Schulen suchte und mich bei der FIT beworben habe. Nun brauchte ich nur noch einen Praktikumsplatz, für mich stand fest, es muss der Außendienst sein. So ging ich in die ambulante Pflege, hier bin ich jetzt seit zweieinhalb Jahren in der Ausbildung und wieder total glücklich mit meiner Berufswahl. Es lässt sich alles prima mit meiner Familie vereinbaren und ich bin froh diesen Schritt getan zu haben.
Andrea Koch
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Komm doch bitte mal wieder
Einige Monate nach dem ich meine Ausbildung begann, klingelte mein Handy und ich bekam die Aufgabe von meiner Chefin zu einer Patientin zu fahren um sie bei einem Toilettengang zu unterstützen. Mir wurde kurz erzählt sie hätte ein Pankreas-Ca, ist 61 Jahre alt und wäre sehr schwach auf den Beinen. Ich dachte mir nicht viel dabei und betrat wenige Minuten das Reihenhaus in dem sie mit ihrem Freund wohnte. Sie rief schon mit zarter Stimme: “Kommen Sie hoch, ich liege im Bett.“ Als ich um die Ecke kam und das Zimmer betrat, musste ich mich zusammennehmen, weil der Anblick dieser Frau mich innerlich schockte. Ich glaube im nach hinein auch, dass sie es bemerkte. Wir unterhielten uns kurz und anschließend begleitete ich sie auf die Toilette. Irgendetwas hatte die Frau an sich, was mich total faszinierte. Sie rief dann Minuten später und ich begleitet sie wieder ins Bett, setzte mich noch einige Minuten hin und beim „Tschüß-Sagen“ sagte sie mir: “Komm doch bitte mal wieder.“ Ein paar Tage später fuhr ich wieder hin und wir erzählten und erzählten, Ich sollte ihr sogar beim Aussuchen der Perücke helfen, die sie zu ihrer Hochzeit tragen wollte. Wenige Wochen später erhielt ich einen Anruf, dass sie im Hospiz liegt. Mir war ganz unwohl und ich besuchte sie dort mit meiner Arbeitskollegin. Sie freute sich wirklich sehr darüber und erzählte mir von der anstehenden Hochzeit, die im Hospiz stattfinden sollte. Wir telefonierten dann noch einmal, sie sagte mir, dass sie jetzt einen neuen Nachnamen hat und ich solle sie nicht siezten sondern „du“ sagen. Das war das letzte Mal, dass ich von ihr gehört habe, sie starb wenige Tage später. Ich habe sie bis heut nicht vergessen.
Madlen Krohn
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Ein Familienjob!
Ich kam zur Altenpflege über meine Familie. Meine Mutter ist schon seit Jahren Pflegedienstleiterin im gerontopsychiatrischen Bereich. Kurz vor der Eröffnung des damals neuen Heimes wurde eine kurze Schließung vom MDK angeordnet. Tja… ein Bewohner war bereits mit Sack und Pack da. Also was tun? Am Ende nahmen wir, meine Familie, den Bewohner für ein paar Tage zu uns, da er keine weiteren Verwandten hatte, und der Trubel ging los. Ich arbeitete damals noch in einem 3-Schicht-System bei einer Fastfood-Kette. Also kam ich von der Nachtschicht, löste meine Eltern ab und kümmerte mich um den Bewohner. Seit diesem Tag bin ich mit den Aufgaben der Altenpflege vertraut. Später pflegten wie unsere Oma bei uns im Haus. Sie erkrankte ebenfalls an Demenz. Ein Familienjob! Nach dem das Heim dann eröffnet wurde, nahm ich regelmäßig an den Aktivitäten bzw. Ausflügen mit den Bewohnern teil. Später erlernte ich den Beruf der Ergotherapeutin und fand eine Assistentenstelle in meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb. Dort bot mir meine Heimleiterin an, doch noch eine Ausbildung zur Fachkraft „Altenpflege“ zu absolvieren. Alles hörte sich gut an. Förderung von der Bundesagentur für Arbeit oder über den Bildungsgutschein sollte die Ausbildung finanziert werden, … und dann kam alles anders. Nun mache ich die Ausbildung auf eigene Kosten und berufsbegleitend. Es ist oft sehr schwer alles unter einen Hut zu bekommen, die Arbeitzeiten, die Arbeitsbedingungen. Aber das geht auch vorbei und ich starte richtig durch.
Diana Martolock
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Ein Job wie für mich gebacken
Eigentlich wollte ich nie eine Ausbildung zur Altenpflegerin machen, weil ich mir dachte, dass man nur ins Altenheim geht um zu „sterben“. Aber nach dem ich 2 Jahre nicht wusste wie es beruflich weitergehen soll, recherchierte ich etwas intensiver in Zeitungen und Internet, welcher Beruf zu mir passt. Es gab 2 Möglichkeiten für mich. Die eine Möglichkeit wäre darauf zu warten das jemand an der Tür klopft und sagt: „Frau Oehm, wir haben hier einen Job, den wir nur für sie gebacken haben“. Die Chance auf dieses große Glück liegt bei Null, dass musste ich mir leider eingestehen. Die zweite Möglichkeit war, dass ich einen Job finden muss, wo ich unter Menschen bin und mit Menschen zu tun habe. Also habe ich mir die Zeitungen genommen und mal geschaut was so in Magdeburg gesucht wird. Der Beruf des Altenpflegers war groß im Kommen. „Ein großer Fachkräftemangel in den nächsten 20 Jahren“ hieß es in den Zeitungen, also dachte ich, dass ist deine Chance für eine Veränderung. Na dann ran an den Computer und Bewerbungen schreiben. Am Anfang kamen nur Absagen, was mich etwas frustrierte, weil ich der festen Überzeugung war, das es keine bessere Fachkraft gibt als mich. Dann bekam ich auch noch einen Brief vom Amt, wo ich mit Bauchschmerzen meinen Termin wahr nahm. Als die nette Dame hinter dem Schreibtisch dann fragte was die Bewerbungen so machten, sagte ich ihr, dass ich gerne Altenpflegerin werden möchte. Sie erzählte mir, dass es für diese Jahr noch Bildungsgutscheine für eine 3-jährige Ausbildung gibt. Ich müsste nur eine Schule und einen Praktikumsplatz finden. Das stellte mich vor das nächste Problem, es war Oktober 2010 und jetzt noch eine Schule finden, die dieses Jahr noch eine Ausbildung anbietet, dachte ich wäre unmöglich. Aber wie der Zufall es soll will, da ich ja ein Glückskind bin, bot die FIT im Dezember noch eine Klasse für Altenpflege an. Na dann schnell zum Telefon gegriffen und dort angerufen, Eine nette Stimme am Telefon erzählte mir, dass ich am nächsten Tag zum Infotag kommen und einen kleinen Eignungstest machen soll. Ich kämpfte mich auch hier durch und dann klingelte 3 Tage später das Telefon und die nette Stimme, ab da an wusste ich ihren Namen, erzählte mir, dass ich einen Platz bekomme, wenn mein Bildungsgutschein vom Amt noch genehmigt wird. Na ja es vergingen noch einige Wochen bis ich dort wieder einen Termin bekommen habe. Aber ab da an, war es nur noch ein Spaziergang und seit dem 13.12.2010 sitze ich nun fast jeden Dienstag und Mittwoch in der Klasse Alt 16 und bin mit meiner beruflichen Veränderung rund um zufrieden und glücklich.
Nancy Oehm
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Die Luft ist raus
Mein Name ist Carola Rappholz. Ich bin 48 Jahre alt. Mit 45 Jahren habe ich mich dazu durchgerungen, noch mal eine Ausbildung anzufangen. 14 Jahre habe ich in einer Drogeriemarktkette als Verkäuferin gearbeitet. Im August 2009 wurde ich arbeitslos. Von meiner Beraterin in der der Bundesagentur für Arbeit wurde mir die Ausbildung zur Altenpflegerin empfohlen, da ich zu DDR-Zeiten, wo die Kinder noch klein waren, als Krippenpflegerin gearbeitet habe. Nach einem Psychologischen Test, den ich bestanden habe, wurde in den FIT- Bildungseinrichtungen angerufen ob noch ein Platz frei wäre und ich konnte im September 2009 meine 3 jährige Ausbildung starten. Die Euphorie war groß, aber auch der Respekt vor dem Beruf. Mein Praktikum absolvierte ich die 3 Jahre über in einem Seniorenpflegeheim in Olvenstedt, was mir sehr viel Spaß bereitet. Die Ausbildung ist aber auch mit sehr viel Stress verbunden. Beruf, Familie und Schule müssen erst einmal alle unter einen Hut gebracht werden. Die Schichtarbeit ist neu für mich und wenn dann auch noch für Arbeiten gelernt werden muss, na ja aber bis jetzt habe ich das immer hinbekommen. Jetzt kommt der Prüfungsstress, die Luft ist etwas raus, aber den letzten teil der Ausbildung packe ich auch noch. Eine gute Aussicht habe ich schon, von meinem Praktikumsbetrieb bekomme ich im Juni einen Vorvertrag, also für die Zukunft gute aussichten. Nun muss ich die Prüfung nur noch bestehen und kann bald sagen: „Gott sei Dank“, geschafft.
Carola Rappholz
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Als frischgebackener Vater in die Prüfung
Nach meiner bestanden Gesellenprüfung als Tischler, die ich an einem Samstag hatte, habe ich am Montag meine Zivildienststelle im Altenheim angetreten. Zuerst sollte ich den Hausmeister unterstützen, aber da war wohl keine Stelle frei und ich kam auf eine Pflegestation. Ich wollte die ersten Tage nur nach Hause und hatte keinen Bock mehr, ich hatte mir das alles anders vorgestellt. Irgendwann fragte mich der Heimleiter ob ich meinen Zivildienst verlängern wollte, ich meinte „nein“. Als meine Zeit als „Zivi“ fast vorbei war, gefiel mir die Arbeit immer mehr, man bekam Annerkennung und man macht alte Leute glücklich. Man konnte mit einem schönen Gefühl nach Hause gehen und nicht, so wie auf dem Bau, „der letzte Arsch zu sein“.
Ich wusste nun dass ich in der Pflege bleiben wollte und bekam eine Festanstellung als Pflegehilfskraft. Irgendwann nach ca. 3 Jahren wollte ich eine berufsbegleitende Ausbildung machen, aber diese wurde vom Amt abgelehnt. Also machte ich so viel Weiterbildungen wie ich bekommen konnte. Ich hatte die Möglichkeit Sicherheitsbeauftragter der Pflege zu werden, was ich dankend annahm. 2010 war es endlich so weit, ich konnte meine Ausbildung als Altenpfleger starten und bin heute kurz Ausbildungsschluss. Meine praktische Prüfung habe ich schon abgelegt. Ich wusste aber nicht ob ich heulen oder mich freuen sollte. Für mich war klar das ich alles durcheinanderbringen würde, da ich eine schlaflose Nacht hatte, weil in der Nacht vor der Prüfung meine kleine Tochter Anna zur Welt kam und meine Gefühle völlig durcheinander waren. Also in der Nacht aus dem Krankenhaus nach Hause, Sachen zusammengepackt 3,5 Stunden geschlafen und ab zur Prüfung. Ich was völlig geschafft und hoffte nur bestanden zu haben.
Benjamin Richter
Auszubildender zum staatlich anerkannten Altenpfleger
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Die Kleinigkeiten zählen
Warum ich mich für diesen Beruf entschieden habe? Da ich schon einige Erfahrungen in diesem Bereich sammeln konnte, war meine Neugierde sehr groß. Als Altenpflegehelfer zu arbeiten war für mich sehr aufregend, interessant und erlebnisreich. Der Kontakt zu den Menschen begeistert mich, das was ich über diese Menschen erfahre, über ihr Leben. Meine Freude über die Zusage der Ausbildung, die ich von meinem Arbeitgeber erfuhr, war sehr groß. Vor einigen Jahren wurde mir diese Ausbildung von der Bundesagentur für Arbeit verwehrt, aus finanziellen Gründen. Desto größer war die Freude als ich davon erfuhr. Dann kam auch noch meine Hochzeit, während der Ausbildung. Ein nicht geplantes Ereignis. Für uns beide stand eigentlich immer fest, ein zweites Mal heiraten wir nicht. In einer Lebensgemeinschaft wäre ich auch glücklich gewesen. Aber nach vielen intensiven Gesprächen haben wir uns dann entschlossen, doch diesen Weg mit einer Hochzeit zu besiegeln. Bei meinem Personalgespräch stellte sich heraus, das mein Arbeitgeber noch so vieles mit mir vor hat. Ob ich das alles umsetzen kann, wird sich dann zeigen. Denn eigentlich möchte ich den persönlichen Kontakt zum Menschen, in meiner Arbeit, nicht verlieren. Es ist ein sehr schönes Gefühl zu wissen, dass die Menschen sich auf einen freuen. Und meine Erfahrung sagt mir, dass es die Kleinigkeiten im Leben sind, die zählen. Im Sinne der Bewohner, als auch für mich. Ebenso fand ich die Erfahrung „Sterbebegleitung“ für mich sehr hilfreich, Das prägte mich sehr, selbst bei diesem positive Eindrücke mitzunehmen. Für die Sterbenden da zu sein, ihnen die Gewissheit zu geben, sie sind nicht allein. Diese Erfahrung hat mir auch im privaten Umfeld sehr geholfen. Also mein Fazit: Ich habe für mich das Richtige gefunden. Mir bereitet diese Arbeit sehr viel Spaß und Freude. Und ich bin dankbar, dass mir diese Gelegenheit gegeben wurde.
Steffi Riecke
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
„Meine Omis“ sind mir richtig ans Herz gewachsen
Als ich 2000 meine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau anfing, hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich mal in der Altenpflege lande. Zunächst hatte mir mein Job auch Spaß gemacht, was aber nach einiger Zeit immer mehr nach ließ. Durch Zufall landete ich in der Seniorenbetreuung in unserem Dorf, Essen ausfahren, Ausflüge planen und Kaffeekränzchen organisieren. Ich hatte endlich mal wieder richtig Spaß, bei dem was ich tat und „meine Omis“ sind mir richtig ans Herz gewachsen. 2010 habe ich dann beschlossen, dass ich auch eine berufliche Veränderung brauche und habe mich für den Beruf der Altenpflegerin entschieden. Ich dachte die werden überall gesucht, aber das mir dabei so viel Steine in den Weg gelegt werden, hätte ich nie gedacht. Am Schluss hat es dann beim zweiten Anlauf und vielen Diskussionen doch endlich geklappt. Jetzt bin ich schon im zweiten Lehrjahr und könnte mir nichts mehr anderes vorstellen.
Kathleen Schröder
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Feuer(fest)
Seit dem Jahr 2000 führt kein Weg an den FIT-Bildungseinrichtungen vorbei. Die erste Ausbildung als Arzthelferin war so wenig schön für mich dass ich beschloss, die „blöden Weiber“ will ich nie wieder sehen und nichts soll mich mehr an diese Ausbildung erinnern. Zu Hause wurde nach dem Abschluss ein „Feuerfest“ veranstaltet, bei dem alles was ich geschrieben hatte, in Anwesenheit von Freunden und zur Freude meiner Söhne in einer großen Schubkarre verbrannt wurde. Für mich stand fest, ich gehe nie wieder in das „blaue Haus“. Die alten Sprüche „Sag niemals nie“ und „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“ trafen mich später mit aller Macht. Es hat sich für mich persönlich herausgestellt das viele Dozenten von damals auch einige die heute nicht mehr tätig sind, ganze Arbeit geleistet haben. Denn auch wenn alles verbrannt war habe ich nach der damaligen Ausbildung im Altenflegehilfebereich tätig werden dürfen und genau darin meine Berufung gefunden. Die Liebe zu diesem Beruf und die Sicherheit in diesem Beruf tätig zu sein, gab mir das „blaue Haus“. Ich bin sehr glücklich wenn ich donnerstags und freitags schon früh um 06.30 Uhr von einer immer gut gelaunten „Krügerin“ mit „Morjen Steini“ begrüßt werde oder die Tür der 411 aufgeht und der Koordinator steckt seinen Kopf rein und fragt: „Na Frau Steinbach, Frühschicht, haben sie einen eigenen Schlüssel?“ Es ist für mich wohltuend zu sehen, dass in der Leitung des „blauen Hauses“ nicht nur um Teilnehmerzahlen und Geld, Geld, Geld bemüht ist Es wird an der Qualität des Unterrichtes der Ausbildung dahingehend arbeitet, dass sehr gute Fachdozenten hinzugezogen werden um ein neues Ausbildungskonzept ins Leben zu rufen. Die Qualität des Bildungsträgers macht nicht nur die „1“ als Note, sondern gutes fundamentiert vermitteltes Wissen, welches abrufbar ist und evtl. auch mal als „3“ niederschlägt aus. Der schlechte Ruf des Pflegeberufes im ambulanten wie im stationären Bereich ist fehlendes Wissen und dadurch Ignoranz und Unmut. Ich persönlich möchte mich bei der Leitung und allen Dozenten bedanken. Die mir mit einem stets offenen Ohr, mit Geduld und auch mit einem Lächeln die Möglichkeit gaben, meinen Traum zu leben. Ich denke ich habe ein gutes medizinisches Grundwissen und arbeite leidenschaftlich im Pflegebereich. Ich werde auch zukünftig, ganz der entgegen gesetzten Meinung von 2002, immer wieder Weiterbildungen und Ausbildungen hier in der Halberstädter Str. durchführen lassen. Vielen Dank „blaues Haus“.
Andrea Steinbach
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Ich veränderte mein Leben
Der 1. September 2009 veränderte nicht nur mein Leben sondern auch das meiner Familie. Ich bin gelernte Friseurin und musste feststellen, dass es nicht meine Erfüllung war. Bei einem Grillfest riskierte ich eine große Klappe und meinte dass ich auch in die Altenpflege gehen würde. Meine beste Freundin nahm mich beim Wort und meldete mich zum Eignungstest in der FIT an. Ein Praktikumsplatz war schnell gefunden und mein komplettes Leben änderte sich auf einen Schlag. Die ersten 4 Wochen waren die Hölle für mich. Alte Menschen zu sehen, viel Elend. Die Schule gab mir den Rest. Über 30 und man setzt sich noch einmal hin und lernt. Ich wollte aufgeben…
Mittlerweile bin ich ein anderer Mensch geworden, nachdenklicher, bodenständiger, mit mehr Verantwortungsbewusstsein und ein freier Mensch. In den 3 Jahren habe ich gemerkt, wer es gut meint mit mir, wem ich vertrauen kann. Ich liebe meinen Beruf über alles, kann mir nichts mehr anderes vorstellen. Ich habe mich von meinem Partner getrennt, lebe ein glückliches Leben mit meinen beiden Kindern, ich bin stolz auf mich selbst, was ich in 3 Jahren Ausbildung bei der FIT erreicht habe.
Mandy Steiner
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
„Wieder nur Hilfskraft, sollte das alles sein?“
Nach meiner Schulzeit begann ich eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin, weil mir dieser Abschluss nicht weiterhelfen konnte, begann ich eine Ausbildung zur Erzieherin. Kurz nach Beginn der Ausbildung der Schock, schwanger mit 18 Jahren. „Was nun?“ Da mein Herz an Kindern hing entschied ich mich für das Baby und bekam am 09.12.1998 einen kleinen Sohn. Nach der Elterzeit musste es irgendwie weitergehen und ich melde mich bei der Berufberatung. Nach kurzer Zeit bekam mich die Aufforderung mich in einem Krankenhaus um einen Ausbildungsplatz als Krankenpflegehelferin zu bewerben. Was ich tat und sogar angenommen wurde. Mein Leben begann wieder in geregelten Bahnen zu laufen. Ausbildung, Schule und Baby, alles lief gut und nach einem Jahr Ausbildung gab es eine Anstellung im Krankenhaus. Nach der Privatisierung des Krankenhauses und der Rationalisierung von Personal wurde ich entlassen. Kurze Zeit später bewarb ich mich in einem Seniorenheim und bekam eine Anstellung als Pflegehilfskraft. „Wieder nur Hilfskraft, sollte das alles sein?“ Ich unterhielt mich mit meiner Chefin und fragte ob es nicht noch Möglichkeiten gibt um weiterzumachen. Sie erkundigte sich und ich sagte mir dass ich eine Ausbildung zur Altenpflegerin machen könnte. Kurze Zeit später war ich erneut schwanger. Meine Chefin meinte: „Sie kommen ja wieder und dann könnten wir das immer noch machen.“ 1 Jahr später fragte ich ob sie ihr Wort noch hält und das tat sie. Wir erkundigten uns bei der Bundesagentur für Arbeit über einen Bildungsgutschein und bewarben uns an einigen Schulen. Kurz vor Beginn gab es dann einige Absagen, dass die jeweilige Schule die Klasse nicht voll bekommt. „Was nun?“ Wir haben dann Telefonbücher durchsucht und riefen dann in den FIT-Bildungseinrichtungen an. Die Dame aus dem Schulsekretariat war super nett und sagte, dass wir so schnell wie möglich vorbei kommen sollen, da gerade eine Ausbildung begonnen hat, wo man noch einsteigen könnte. Nachmittags fuhren wir zur Schule und wurden ganz lieb aufgenommen. Den Eignungstest bestanden ich mit Bravour und schon konnte es losgehen. Seit dem sind zweieinhalb Jahre vergangen und ich stehe kurz vor der Prüfung. Ich bin in einer sehr lustigen Klasse und wir werden es schaffen, dank FIT.
Peggy Thunert
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH
Der JOB!
Mein Interesse für die Altenpflege entstand nicht von heute auf morgen. Es war eher zufällig, weil ich arbeitslos wurde und es als Schneiderin keinen Job mehr für mich gab. Ich mochte den Umgang mit Menschen schon immer. Bei der Anprobe und dem Äußern von Vorstellungen, wie das Kleid aussehen sollte, gab es auch viele private Dinge, die die Kunden zu erzählen hatten. Das waren alles Dinge die mir zu Hause fehlten. Das ganze soziale Umfeld war reduziert auf die Hälfte. Bei meiner Suche nach Arbeit wurde ich auf unser Seniorenheim aufmerksam. Die „alten Leutchen“ haben es sicher auch schwer und um manche kümmert sich keiner, ging mir durch den Kopf. Kurzerhand bin ich in das Büro und habe mich vorgestellt „Ja eine Aushilfe könnten wir noch brauchen“, sagte die Chefin. Und dann begann für mich „der Job“, Ich bin immer noch beeindruckt wie dankbar Menschen sind, wenn man Ihnen nur etwas Zeit, etwas Nähe, etwas Aufmerksamkeit zu kommen lässt. Einfach da sein, helfen, sich kümmern. Mehr geben als nehmen, das ist immer wieder ein gutes Gefühl, wenn man sieht, wie sehr sich die Bewohner freuen.
Simone Westermann
Auszubildende zur staatlich anerkannten Altenpflegerin
der FIT-Ausbildungs-Akademie gGmbH